Sicherer Schulweg im Winter
Manche Kinder müssen nur die Straße überqueren, andere haben einen eher langen Schulweg von 1-2 km. Aber allen ist gemeinsam, dass sie nun einmal die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind und besonderen Schutz und unsere besondere Unterstützung brauchen.
Im Winter erhöht sich das Unfallrisiko für zu Fuß gehende Schüler:innen um das 8-fache im Vergleich zum Sommerhalbjahr. Für Rad- oder Roller-Fahrende ist es sogar um das 20-fache höher.
Die Ursachen dafür sind komplex:
Kinder werden natürlich aufgrund ihrer Größe nicht so schnell wahrgenommen wie Erwachsene. Außerdem befindet sich ihr Sehvermögen noch in der Entwicklung. Ihr Sichtfeld ist kleiner und das dreidimensionale Sehen, sowie die Orientierung im Raum sind noch nicht vollständig ausgeprägt.
Daher können Kinder Situationen im Straßenverkehr noch nicht so gut beurteilen. Die Geschwindigkeit der Autos und das Verhältnis von Weg und Zeit werden selbst von Erwachsenen nicht immer richtig eingeschätzt.
Dazu gesellen sich noch Übermut und Unachtsamkeit, vor allem, wenn Kinder in kleinen Gruppen unterwegs sind.
Auch die Licht- und Wetterverhältnisse tragen im Winter zu Gefahrensituationen bei. Die Sicht der Autofahrer kann durch Dunkelheit, Regen und Nebel eingeschränkt sein. Außerdem verlängern sich die Bremswege der Fahrzeuge durch feuchte und glatte Straßenverhältnisse.
Was können wir tun?
Für Autofahrer:innen
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Gerade in der Nähe von Schulen und bei schlechten Sichtverhältnissen sollten Sie ihre volle Aufmerksamkeit auf die Straße lenken und Ablenkungen vermeiden
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Machen Sie Ihr Auto wintertauglich: Winterreifen montieren, regelmäßig die Wischerblätter kontrollieren und ggf. erneuern, Frontscheibe bei Frost erst vollständig von Eis befreien und auch innen den Beschlag entfernen, Scheinwerfer reinigen
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an die Straßenverhältnisse angepasste Geschwindigkeit ? lieber zu langsam als zu schnell
Für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen
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Kleidung und Schultaschen sollten besser helle, leuchtende und auffällige Farben haben. Reflektoren sind ein Muss!
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Evtl. reflektierende Bänder oder LED Leuchten anbringen
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Ihr Kind sollte sich immer an den vereinbarten Schulweg halten ? prüfen Sie, ob ein Weg, der vielleicht länger, aber sicherer ist, eine Alternative wäre
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in einer Gruppe wird man bei Dunkelheit eher gesehen
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Erklären Sie Ihrem Kind, dass es an Ausfahrten, Ampeln und Zebrastreifen warten muss, bis die Autos tatsächlich stehen bleiben! Eine grüne Ampel bedeutet nicht, dass man sorglos über die Straße rennen kann.
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Kinder nehmen oft an, dass der/die Autofahrer:in sie gesehen hat, sobald sie selbst den Lichtkegel des Fahrzeugs sehen. Besprechen Sie diesen fatalen Irrtum mit Ihrem Kind
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vor dem Überqueren der Straße sorgfältig Links-Rechts-Links schauen und nicht plötzlich zwischen parkenden Autos, Bus oder Tram hervor rennen (auch nicht im Sommer :-)
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Fahrräder müssen ebenfalls verkehrssicher sein. Also regelmäßig die Beleuchtung, Reflektoren und die Bremsen kontrollieren
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ausreichenden Sicherheitsabstand zur Fahrbahn einhalten! Auch an Haltestellen und Fußgängerüberwegen