Alle Türchen des Weihnachtskalenders sind geöffnet. Leuchtende Kinderaugen warten sehnsüchtig auf die Bescherung. Am Heiligabend sind alle Kinder gespannt auf ihre Geschenke. Wird es das neueste Handy geben, das ich mir gewünscht habe? Oder das große Lego-Set, das ich schon das ganze Jahr bewundere? Bekomme ich endlich die begehrte Puppe, die meine Puppenfamilie komplett macht?
So oder so ähnlich wird es in den meisten Kinderköpfen zugehen. Die Vorfreude ist riesig groß. Aber wird die Vorfreude sich auch in Freude verwandeln?
Hier ein paar Fragen und nützliche Tipps zum Thema Weihnachten, die Sie gern beherzigen dürfen.
Der einzige Wunsch
Alles beginnt mit einem einzigen, wirklich einzigen und allerwichtigsten Wunsch. Zum Glück können sich Kinder sehr schnell für etwas begeistern. Dann sind sie Feuer und Flamme und es gibt für einige Zeit nichts anderes. Und ebenso plötzlich können sie eine Kehrtwende machen und in die entgegengesetzte Richtung laufen. Alles völlig normal. Und genau so verhält es sich mit den Wünschen. Also sollten wir genau hinhören, wie ernst es mit dem "einzigen" Wunsch ist und welche Haltbarkeitsdauer er hat. Gerade bei teuren Geschenken kann sich das auszahlen, denn wir wollen ja nicht viel Geld ausgeben für etwas, das anschließend niemand mehr braucht oder will.
Ausräumen kommt vor Einräumen
Ein Blick ins Kinderzimmer verrät: Hier muss erst mal was raus! Oder wenigstens begutachtet und hinterfragt werden. Bringt der zwölfte Gummi-Dino wirklich noch Spaß? Muss es tatsächlich das neue ferngesteuerte Auto sein, oder kann das Alte noch repariert werden? Wie wäre es, wenn man alle Bausteine mal völlig anders verbaut?
Nehmen wir uns doch einfach mal die Zeit zum Inspizieren und das am besten mit unseren Kindern gemeinsam. Das Schöne daran ist, dass man jedes Mal auf unerwartete Schätze und längst verloren geglaubte Dinge stößt. Und das ist fast so aufregend wie ein neues Geschenk!
Was dann übrig bleibt und aussortiert wird, kann man in der Nachbarschaft, bei ebay oder auf dem Flohmarkt anbieten. Das hilft den Kids, Werte zu verstehen und einzuordnen und kann sogar noch das Taschengeld aufbessern! Es gibt auch viele Organisationen, die sich über Sachspenden freuen.
Weniger ist Mehr
Wer kennt das nicht: Die Geschenke sind ausgepackt, es herrscht eine aufgeregte Freude über all die schönen Dinge. In der Mitte sammelt sich ein riesiger Berg Geschenkpapier und Verpackungsmaterial. Und dann? In den meisten Fällen wandert es direkt in den Müll.
Doch das muss nicht sein. Wenn wir unsere Geschenke etwas cleverer und umsichtiger verpacken, entsteht auch weniger Abfall.
Wie wäre es zum Beispiel, wenn wir die Geschenke mit wieder verwendbaren Materialien wie Tüchern, Weck-Gläsern, Schuhkartons oder Holzkisten verpacken? Oder wir entwerfen eigenes Geschenkpapier aus alten Zeitungen, Kalendern, Postern etc. Dazu dekorieren wir unsere hübsch eingewickelten Geschenke auch noch mit dem, was wir in der Natur finden. Tannenzapfen, Gräser, Zweige oder Blätter eignen sich super dafür.
Und schon paart sich unsere Weihnachtsfreude mit einem guten Umweltgewissen. Im Internet finden Sie auf jeden Fall tausende kreative Ideen zur alternativen Verpackung. Hier unten nur ein paar Beispiele. Und obendrein springt noch ein schönes Bastelerlebnis gemeinsam mit den Kindern raus.
https://utopia.de/ratgeber/geschenke-verpacken-tipps/
https://www.geo.de/geolino/basteln/
https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Geschenke-verpacken-So-klappt-es-nachhaltiger_11580_1.html
Nachhaltig feiern
An Weihnachten möchten wir Gutes tun. Wir beschenken unsere Lieben, spenden an Hilfsorganisationen und stärken unseren Glauben an eine friedliche Zukunft. Da liegt es doch nahe, dass wir auch an unsere Umwelt denken, wenn wir Dinge verschenken und fröhliche Feste feiern.
Fangen wir doch einfach mit dem Weihnachtsbaum an. Wer noch keinen Weihnachtsbaum hat, kann sich zum Beispiel hier informieren, welche Möglichkeiten es gibt, einen Baum mit ökologischer Zertifizierung zu erwerben. Was ist mit dem Baumschmuck? Wer verwendet heute noch Lametta? In jedem Fall gibt es unzählige Ideen, den Baum auch mit natürlichen Dekomaterialien zu verzieren. Man muss ja nicht gleich auf Omas glänzende Weihnachtskugeln verzichten?
Wäre es nicht prima, etwas zu verschenken, das in doppeltem Sinne gut ist? Für den Beschenkten und gleichzeitig für die Natur? Zum Beispiel könnte man einen Baum verschenken und ihn gemeinsam pflanzen. Auch eine Baumpatenschaft ist eine gute Sache.
Oder man übernimmt eine Bienenpatenschaft für ein Bienenvolk in der unmittelbaren Nähe und unterstützt so die regionalen Imker.
Außerdem lassen sich durch Upcycling viele neue Sachen erschaffen, die alten Dingen wieder Leben einhauchen.
Und wer nach dem feiertäglichen Gänsebraten ökologische Vorsätze fürs neue Jahr gefasst hat, darf gern über eine vegane Alternative nachdenken.
Es gibt so viele kleine Dinge, so viele Rädchen und Stellschrauben, an denen wir drehen können, um uns, unserer Umwelt und unserer Zukunft Gutes zu tun. Sicher macht es das nicht immer einfacher, aber bestimmt besser. Und jede noch so kleine gute Tat bringt uns Weihnachten ein Stückchen näher.