Backe Backe Ostern!
Der Frühling ist da und damit auch die Osterzeit! In Deutschland sind Osterzopf, Osterbrot und Osterkranz seit jeher beliebte Gebäcke, die zu Ostern auf keiner Kaffeetafel fehlen dürfen. Aber wie sieht es in anderen Ländern aus? Entdecken Sie mit uns die leckersten Ostergebäcke aus aller Welt und lassen Sie sich inspirieren, neue Traditionen in Ihre Osterbäckerei zu integrieren.
Wie wäre es zum Beispiel mit dem italienischen Colomba Pasquale, einem saftigen Hefekuchen in Form einer Taube? Oder dem griechischen Tsoureki? Auch der polnische Mazurek, ein leckerer Kuchen mit Mürbeteigboden und verschiedenen Toppings, ist einen Versuch wert.
Probieren Sie doch einfach mal etwas Neues und überraschen Sie Ihre Familie und Freunde mit einem internationalen Ostergebäck. Hier finden Sie die Links zu einigen Rezepten zum Nachbacken und Verfeinern – lassen Sie sich von unseren Empfehlungen inspirieren und genießen Sie ein köstliches und abwechslungsreiches Osterfest!
Griechenland: Tsoureki
Foto:© Alexandra Torro
In Griechenland wird zu Ostern traditionell Tsoureki serviert, ein süßliches Hefeteiggebäck, das man als eine Mischung aus Brot und Kuchen bezeichnen kann. Es eignet sich perfekt als Nachtisch oder als beeindruckendes Stück auf der Kaffeetafel. Aber auch zum Frühstück, bestrichen mit Butter oder Konfitüre, ist es eine köstliche Wahl. Tsoureki wird in der Woche vor Ostern vorbereitet und die Griechen genießen es traditionell am Ostersonntag, wenn die Fastenzeit vorüber ist. Oft werden größere Mengen hergestellt und mit Verwandten und Nachbarn geteilt, um herauszufinden, wer der beste Tsoureki-Bäcker in der Gegend ist. Das Gebäck wird zu einem geflochtenen Kranz geformt und enthält in der Mitte ein gekochtes Ei, das rot eingefärbt ist.
Tsoureki Teig besteht aus Eiern, Mehl, Hefe, Butter, Zucker, Wasser, Milch sowie dem Saft und der abgeriebenen Schale von Orangen.
Außerdem beinhaltet es (für uns) ausgefallene Gewürze wie Masticha, Felsenkirsche und Piment.
Ein ausführliches Rezeot gibt es zum Beispiel hier:
https://du-bist-grieche.de/giagias-tsoureki-rezept-by-du-bist-grieche/6273
England: Hot Cross Buns
Foto:© Jasmine Waheed
Hot Cross Buns sind eine englische Spezialität, bestehend aus kleinen, süßen und gewürzten Brötchen. Traditionell werden sie in England am Karfreitag gebacken und serviert. Der Name der Brötchen stammt von dem Kreuz, welches auf der Oberseite des Gebäcks eingeschnitten wird. Die Bedeutung des Symbols ist umstritten, jedoch wird das Kreuz heute in Erinnerung an die Kreuzigung Jesu auf den Hot Cross Buns abgebildet. Mittlerweile sind die leckeren Brötchen auch außerhalb der Osterzeit in England erhältlich.
Hier gehts zum Rezept:
https://www.edeka.de/rezepte/rezept/hot-cross-buns.jsp
Italien: Colomba Pasquale
Foto:© Massimo Adami
In Italien gibt es zu Weihnachten den Panettone, während zur Osterzeit traditionell die Colomba Pasquale serviert wird. Der Name "Colomba Pasquale" bedeutet übersetzt "Ostertaube", da das Gebäck in speziellen Formen gebacken wird, die die Gestalt einer Friedenstaube darstellen sollen.
Die traditionelle Colomba Pasquale besteht aus einem üppigen Hefeteig, der aus reichlich Eigelb, Butter, Milch, Zucker, Salz, Mehl und Hefe zubereitet wird. Die klassische Variante ist mit einer Eiweiß-Zucker-Glasur und Mandeln verziert, aber es gibt mittlerweile zahlreiche andere Varianten. Beliebt sind zum Beispiel Zusätze von Orangeat, Zitronat und kandierten Früchten. Für eine individuelle Note können verschiedene Nüsse oder Schokolade verwendet werden und sogar Trockenobst wie Cranberries oder Aprikosen passen gut dazu. Manchmal werden auch Rosinen verwendet, wodurch das Ostergebäck an den italienischen Panettone erinnert.
Das größte Problem bei der Zubereitung ist die Backform, die einer Friedenstaube ähnelt. Entweder Sie versuchen, aus Alufolie eine entsprechende Figur zu basteln oder lassen sich aus Italien eine Original Backform mitbringen. Die gibt es dort häufig als Souvenir.
Zum Rezept:
https://www.kochbar.de/rezept/144931/Colomba-di-Pasqua.html
Österreich: Reindling
Foto:© Alexandra Gorsche
In Kärnten, Österreich, ist der Reindling ein traditioneller Osterkuchen in Napfkuchenform. Er wird aus Hefeteig hergestellt und nach der langen Fastenzeit am Ostersonntag zusammen mit anderen Speisen genossen. Der Reindling ist äußerst vielseitig einsetzbar und schmeckt zum Osterfrühstück mit Schinken und Eiern genauso gut wie zum Kaffee. Darüber hinaus wird er gerne zu Suppen serviert.
Das traditionelle Rezept für Reindling verlangt nach Wiener Grießler, einem Rosenmehl, das besonders quellfähig ist und den Teig elastischer macht. Falls Sie jedoch kein Wiener Grießler zur Hand haben, können Sie auch herkömmliches Mehl verwenden, damit gelingt der Reindling auch. Sie benötigen außerdem Milch, Zucker, Hefe, Butter, Eigelb, Rum und Zitronenabrieb. Die Füllung besteht aus Sultaninen, Walnüssen, Zucker und Zimt. Als zusätzliche Verzierung können Sie den Kuchen mit einem Zuckerguss oder Puderzucker bestreuen. Schokoladenguss ist auch sehr lecker, aber meilenweit vom traditionellen Rezept entfernt.
Apropos Rezept:
Irland: Simnel Cake
© James Petts from London, England https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0,
In England und Irland ist es traditionell üblich, zu Ostern Simnel Cake zu servieren. Ursprünglich wurde dieser fruchtige Kuchen jedoch nicht speziell für das Osterfest gebacken, sondern als Geschenk zum Muttertag. Da dieser Feiertag in Großbritannien jedoch in die Fastenzeit fällt, war es üblich, den Simnel Cake erst zu Ostern zu genießen. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten und der Kuchen ist zu einem beliebten Osterdessert geworden.
Der Simnel Cake ist ein klassischer britischer Früchtekuchen, der getrocknete und kandierte Früchten enthält. Er wird mit einer Schicht aus Marzipan überzogen und ist an den elf Marzipankugeln zu erkennen, die den Kuchen verzieren. Diese Kugeln symbolisieren die elf treuen Apostel Jesu. Sie fragen sich: warum elf? Der Verräter Judas wird aus bekannten Gründen nicht mitgezählt.
Hier gehts zum Rezept:
https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/englischer-fruechtekuchen-simnel-cake.html
Russland: Kulitsch
Foto:© Marco Verch
In Russland ist es zu Ostern üblich, eine festliche Tafel mit zahlreichen kulinarischen Genüssen zu decken. Ein absolutes Muss dabei ist das traditionelle Osterbrot namens Kulitsch, welches symbolisch den Berg der Kreuzigung, Golgatha, repräsentiert. Das Hefeteiggebäck wird entweder am Karfreitag oder Ostersamstag gebacken und anschließend von einem Priester gesegnet, bevor es am Ostersonntag serviert wird. Kulitsch ist eine der Speisen, mit der das vorösterliche Fasten gebrochen wird und eignet sich hervorragend als Frühstück oder Nachmittagssnack zum Kaffee. Es kann als eine Art Mischung aus Brot und Kuchen beschrieben werden und ist ein absoluter Gaumenschmaus.
Kulitsch, ein traditioneller Osterkuchen, wird auf Basis eines Hefeteigs hergestellt. Im Vergleich zu anderen Gebäckstücken zeichnet sich dieser Kuchen durch den Einsatz von wesentlich mehr Eigelb und einer großzügigen Menge an Butter aus. Neben Mehl, Milch, Hefe und Zucker sind auch Rosinen ein typisches Merkmal des Kulitsch. Bevor sie in den Teig gegeben werden, werden sie üblicherweise in Rum eingeweicht, um ein kräftiges Aroma und eine saftige Konsistenz zu erreichen. Kandierte Früchte können in manchen Rezepten anstelle von Rosinen verwendet werden. Für einen glänzenden Teig vor dem Backen wird zusätzlich ein Eigelb zum Bestreichen empfohlen. Für das süße Brot verwenden Sie am besten frische Hefe. Alternativ können auch Weinbrand oder Mandellikör anstelle von Rum verwendet werden.
Das Rezept finden Sie hier:
https://www.lecker.de/kulitsch-russischer-osterkuchen-5788.html
Polen: Mazurek
Mazurek ist ein Osterkuchen aus Polen, der traditionell am Ostersonntag serviert wird, um das Ende der Fastenzeit zu feiern. Obwohl Mazurek auch außerhalb der Osterzeit erhältlich ist, wird er nur in seiner einfachsten Form angeboten. Für den besonderen Feiertag wird der Kuchen jedoch aufwendig zubereitet und ist in zahlreichen Varianten in jeder polnischen Bäckerei erhältlich. Mazurek wird oft auch zu Hause gebacken und an Nachbarn und Verwandte verschenkt.
Für die Herstellung von Mazurek wird ein dünner Mürbeteigboden benötigt. Die Zutaten für den Teig sind Butter oder Margarine, Eier, Zucker, Vanillezucker oder das Mark einer frischen Vanilleschote, Mehl und Backpulver. Nachdem alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeitet wurden, sollte der Teig etwa dreißig Minuten ruhen, bevor er in den Ofen wandert. Der polnische Osterkuchen wird oft in Rechteckform gebacken, kann jedoch auch in runder oder Herzform zubereitet werden. Es sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und Sie können auch versuchen, den Mazurek in einer Lamm-Backform zu backen. Sobald der Teig eine schöne gold-braune Farbe angenommen hat, ist er fertig gebacken.
Die Rezeptur gibts hier:
https://salzig-suess-lecker.de/mazurek/